Reisebericht „Die Fjorde Südnorwegens“ alternativ „Perlen des südlichen Norwegens“ mit MS Midnatsol inkl. An- und Abreise von Amsterdam nach Bergen vom 22.4.2019 bis 3.5.2019

Vor einem reichlichen Jahr wurde ich im Hurtigruten-Katalog auf o.g. Reise aufmerksam und beabsichtigte, diese Reise zu buchen und begab mich deshalb zum „Reise-Service Heinz“ in Moosburg, das mich bei meinen bisherigen Buchungen immer sehr kompetent beriet. Am Anfang betreute mich Frau Meier, nach ihrem Eintritt in den Mutterschutz, Frau Krüger. Da ich zu Beginn und am Ende der Schiffsreise nicht gleich an- bzw. abreisen wollte, buchte ich ein entsprechendes Vor- und Nachprogramm in Amsterdam und Bergen mit Übernachtungen in Amsterdam, Bergen und Oslo, einer Bahnfahrt mit der Bergenbahn von Bergen nach Oslo und einer Fährüberfahrt mit Color Line von Oslo nach Kiel. Die Reise war u.a. deshalb interessant für mich, weil es ein gutes Angebot für Alleinreisende von Hurtigruten gab. Ich äußerte meine Wünsche und am Ende stand folgendes Programm: 22.4.2019 private Anreise mit der Bahn nach Amsterdam, Übernachtung im Apollo-Hotel, am 23.4. dreistündige Stadtrundfahrt mit Ziel am Passagierterminal, vom 23.4. bis 30.4. Schiffsreise mit MS Midnatsol Amsterdam-Bergen, 30.4.-1.5. Übernachtung im Hotel „Admiral“ in Bergen, am 1.5. Fahrt mit der Bergenbahn nach Oslo mit anschließender Übernachtung im Hotel „The Hub“ in Oslo, am 2.5. Fährüberfahrt nach Kiel mit der „Color Fantasy“ mit Ankunft in Kiel am 3.5. um 10 Uhr und schlussendlich private Heimreise mit der Bahn.

Am Ostermontag um 6.59 Uhr ging es dann los. Ich fuhr mit dem Zug nach Amsterdam mit Umstiegen in München und Hannover. Pünktlich um 17 Uhr traf unser Zug in Amsterdam Centraal ein und ich begab mich auf die Suche nach meinem Hotel, was ich nach ca. 2 Stunden erreichte. Trotz Google Maps hatte ich mich einige Male verlaufen. Aber es ist alles gut gegangen. Am nächsten Vormittag um 11 Uhr holte uns ein Bus zur Stadtrundfahrt ab, die gegen 14 Uhr am Passagierterminal beendet war. Samt Gepäck begab ich mich auf’s Schiff in meine Kabine, die schon bezugsfertig war. Überraschenderweise war es dann doch eine Außenkabine auf Deck 7, obwohl ich eine Innenkabine gebucht hatte, war am Ende aber nicht weiter verwunderlich, da nur 168 Passagiere mitfuhren (statt der 970 bei Vollauslastung). Falls sich jetzt einige fragen, warum die Midnatsol ab Amsterdam gefahren ist, hier der vermutliche Hintergrund: Die Midnatsol war im Winter auf Expeditionsreise in antarktischen Gefilden unterwegs und wollte auf dem Rückweg nach Norwegen vermutlich nicht leer zurückfahren. Hurtigruten wird deshalb verschiedene Abschnitte und Stationen dieses Weges in seinen Katalog aufgenommen haben, u.a. die Azoren, Madeira, Lissabon und eben auch Amsterdam. Am 3.5.2019 kehrte das Schiff wieder in den Liniendienst Bergen-Kirkenes-Bergen zurück. Da ich noch etwas Zeit bis zum Ablegen hatte, ging ich nochmal von Bord und traf ich mich mit meiner Mutter, meinem Bruder und seiner Familie, die in der Nähe von Den Haag gerade Urlaub machten, in Hafennähe. Nun aber zu meiner Reise.

23.4.2019 Amsterdam

Blumenmarkt

Blumenmarkt

 

Rembrandt

Rembrandt

 

Stadtrundfahrt2

Stadtrundfahrt

 

VerlassenAmsterdam

Verlassen Amsterdam

 

VerlassenAmsterdam

Verlassen Amsterdam

Kurz vor 20 Uhr ertönte das Signalhorn dreimal und die Reise begann. Im Schein der Abendsonne ging es der Nordsee entgegen. Gegen 22 Uhr wurde es etwas kompliziert, da die Midnatsol durch eine sehr enge Schleuse hindurchmusste. Es war Millimeterarbeit, aber am Ende ist alles gut gegangen. Nach einem anstrengenden Tag ging ich dann ins Bett, wo ich dem nächsten Tag entgegenschlief.

24.4.2019 Helgoland

Heute hieß das Ziel Helgoland, wo wir gegen 14 Uhr ankommen sollten. Nach dem Frühstück ging es aber erst mal aufs Panoramadeck, wo der sich der Kapitän und seine Besatzung sowie das Expeditionsteam vorstellten. Eigentlich sollte das schon am Vorabend geschehen, aber durch das knifflige Schleusenmanöver wurde das halt auf den Vormittag verlegt. Kurz vor 14 Uhr erreichten wir Helgoland, wo wir ankerten. Wer von Bord wollte, tat das mit dem Tenderboot. Ich blieb an Bord, da ich die Insel von vorherigen Besuchen kannte. Um 21 Uhr wurden die Anker gelichtet und bei einem fantastischen Sonnenuntergang ging die Midnatsol auf Kurs Richtung Südnorwegen.

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25.4.2019 Seetag

Heute lag ein Tag ohne Halt vor uns Passagieren und der Besatzung. Seitens des Expeditionsteams wurden verschiedene Vorträge angeboten, die auch rege besucht wurden. Verständigungsprobleme gab es keine, da wir zwei Simultandolmetscher und entsprechendes Equipment an Bord hatten. Am späten Vormittag ging ich auf das Sonnendeck, wo man sich vorkam wie auf dem Mittelmeer und nicht wie auf der Nordsee. Die Sonne knallte vom fast wolkenlosen Himmel und es ging kaum ein Lüftchen.

Zum Abendessen gab es heute ein Fünf-Gänge-Menü vom feinsten. Als erstes gab es einen Caesars Salad, gefolgt von einer Muschelsuppe. Beim Hauptgang konnte man wählen zwischen gebratenem Lachs oder New York Strip Steak mit grünem Spargel. Ich habe mich für das Steak (schön medium gebraten) entschieden, da ich heute Mittag schon Fisch hatte. Danach gabs noch Grapefruit-Sorbet und Mandelkuchen mit Honig. Alles in allem ganz schön kalorienbombig.

Am späteren Abend stand noch eine Modenschau auf dem Programm, bei der verschiedene Kleidung aus dem Bordshop vorgestellt wurde. Models waren Mitglieder der Crew und des Expeditionsteams.

Bestes Wetter am Seetag

 

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26.4.2019 Kragerø

Um 8 Uhr hatten wir die Nordsee überquert und legten in Kragerø an. Heute war so ein Tag, den erlebt man auf keiner Kreuzfahrt (die ich aber trotzdem gelegentlich gerne mache) oder als der gemeine Pauschaltourist. Heute Morgen machte ich einen Ausflug "Auf den Spuren Edvard Munchs". Dieser war sehr informativ, besonders für denjenigen, der Edvard Munch nur von "Der Schrei" her kennt. Nach dem Mittagessen ging es mit 2 Mitgliedern des Expeditionsteams noch auf einen kleinen Stadtrundgang, der uns den Maler und Illustrator Theodor Kittelsen etwas näher bringen sollte, der hier in Kragerø geboren wurde und einige Zeit seiner Kindheit verbrachte. Unvorhergesehen ergab es sich, dass wir die örtliche Polizeistation besuchen konnten. Dort erhielten wir den Hinweis, dass im Bürgermeisterbüro ein Original jenes Kittelsen hängt. Und auch da durften wir rein und uns das Bild ansehen. Man stelle sich sowas mal in Deutschland vor, in ein Bürgermeisterbüro hineinzuspazieren, nur weil man sich ein Bild anschauen möchte. Es war also ein toller Tag, der am Abend mit norwegischen Liedern und Volkstänzen ausklang.

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Edvard Munch

 

27.4.2019 Farsund

Die Midnatsol hat heute um 8 Uhr bei regnerischem Wetter in Farsund festgemacht, zum allerersten Mal übrigens, dass hier ein Hurtigruten-Schiff anlegt. Daher hat sich der Bürgermeister des Ortes die Ehre gegeben und unser Schiff besucht und hier gefrühstückt. Ich bin mit dem Shuttlebus (wir liegen etwas außerhalb) in die Stadt gefahren, hab etwas Geld unter die Leute gebracht und wieder zum Schiff zurückgekehrt. Am Nachmittag hatte ich mich für einen geführten Ausflug zum historischen Leuchtturm von Lista entschieden. Dort steht auch eine Vogelwarte, wo viele Zugvögel beringt werden. Ein Ornithologe zeigte uns, wie das geht und erklärte uns den Vogelzug. Vom Leuchtturm ergaben sich eindrucksvolle Blicke in die ganze Gegend. Wir hatten reichlich Zeit, so dass ich am Wasser bei Sonnenschein und leichtem Wind entspannt die Seele baumeln lassen konnte. Um 17.30 Uhr kehrte ich mit allen anderen auf das Schiff zurück, das um 18 Uhr wieder ablegte. Kleine Besonderheit heute: Die Midnatsol hat rückwärts „ausgeparkt“ ?

 

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28.4.2019 Lysefjord, Preikestolen, Lysebotn

Für diesen Tag war eine Wanderung zum berühmt-berüchtigten Preikestolen vorgesehen, dessen Felsplateau mit einer Fläche von nur 25x25m 600 Meter hoch über den Lysefjord aufragt und dessen Bezwingung enorme körperliche Anstrengungen erfordert. Auf einer Strecke von nur 8 km durch teilweise sehr unwegsames Gelände ist ein Höhenunterschied von 500m zu überwinden, deren Bewältigung beste körperliche und gesundheitliche Konditionen voraussetzen. Ich wäre gern mitgegangen, habe mich aber nach langer und reiflicher Überlegung sowie aufgrund meiner Vorgeschichte dazu entschieden, nicht daran teilzunehmen. Eine Gruppe von Gästen entschloss sich dennoch dazu. Diese Gruppe wurde mit dem Boot an Land gebracht, von wo ein Bus und ein erfahrener Guide sie zum Ausgangspunkt der Wanderung brachte. Das war an der Einfahrt zum Lysefjord kurz vor 7 Uhr bei Regen und teilweise dichtem Nebel der Fall. Nach dem Absetzen der Wanderer fuhr das Schiff in den Fjord hinein, dessen Länge 42 km und die Tiefe bis 400m beträgt. Am Ende ragen die Felswände bis 1100m hinauf. Nach ca. 90 Minuten Fahrt stoppte die Midnatsol unterhalb des Preikestolen, um den an Bord verbliebenen Passagieren die Möglichkeit zu geben, ein paar Fotos zu „schießen“. Leider gaben die schlechten Wetterbedingungen nicht viel her für schöne Bilder. Es regnete und Nebel versperrte die Sicht auf das Felsplateau. Ab und zu vertrieb Wind den Nebel für kurze Zeit, dann musste man schnell sein und die Kamera oder das Handy ständig in Bereitschaft haben. Am späten Vormittag erreichte das Schiff die winzige Ortschaft Lysebotn am Ende des Fjords. Laut Auskunft des Expeditionsteams soll sie nur 13 Einwohner haben. Wer wollte, konnte sich per Boot an Land bringen lassen und sich die Zeit vertreiben. Nach dem Mittagessen hatte man die Möglichkeit, an drei vom Team angebotenen Wanderungen bzw. Spaziergängen teilzunehmen. Gegen 15.30 Uhr kehrten die Preikestolen-Wanderer zum Schiff zurück. Sie wurden mit einer Linienfähre zur Midnatsol gebracht.

Um 19 Uhr fand das statt, was auf Kreuzfahrtschiffen „Captains Dinner“ heißt. Auf der Midnatsol fand das in zwangloser und entspannter Atmosphäre statt. Es gab keinen vorgeschriebenen Dresscode, nur die Tischordnung war festgelegt. Es gab wieder ein feines Fünf-Gänge-Menü mit einem Glas Sekt zum Beginn. Um 21 Uhr lichtete die Midnatsol die Anker und begann ihre Ausfahrt aus dem Lysefjord. Es hatte aufgeklart und man konnte die umliegenden hohen Felswände gut erkennen. Der Abend war aber noch nicht zu Ende, schließlich gab es noch die „MS Midnatsol Crew Show“. Mitarbeiter aus der Küche, dem Restaurant, der Rezeption, vom Housekeeping und vom Expeditionsteam hatten verschiedene Showelemente wie Gesang und Tanz einstudiert und brachten sie unter großem Beifall der Gäste in der Panorama-Lounge zur Aufführung.

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Preikestolen1

 

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29.4.2019 Rosendal

Um 8 Uhr langten wir bei strahlendem Sonnenschein in Rosendal an, einer 1100 Einwohner zählenden Gemeinde am Hardanger-Fjord. Der Tag stand wieder zur freien Verfügung und ich ging am späten Vormittag an Land. Man kam sich bald vor wie in einem Alpenpanorama: unten das Wasser, auf den umliegenden Bergen noch Schneereste und in der Umgebung grüne Wiesen und blühende Bäume, das Ganze fast schon ein wenig kitschig ?. Ich besuchte den Steinpark Rosendal mit vielen kunstvoll bearbeiteten Steinblöcken. Auf dem Weg dahin kommt man an einem Kulturdenkmal vorbei, dem alten Sägewerk Vangssago. Am Nachmittag nahm ich noch an einer Wanderung zum Skalafjell teil, die weitem nicht so anspruchsvoll war wie der Preikestolen, aber eben auch nicht so ganz ohne. Durchgeschwitzte Klamotten waren die Folge ?. Am Abend zeigte uns Lise, unsere Bordfotografin, die Ergebnisse ihrer Arbeit während unserer Reise im „Amphi-Theater“, einer Art Kinosaal an Bord. Darunter war auch das Gruppenfoto aller Teilnehmer und des Expeditionsteams auf dem Sonnendeck. Diese Fotos konnten als Stick im Bordshop käuflich erworben werden. Ich habe mir einen solchen Stick mit heimgenommen.

Abschlussfoto.Midnatsol

 

Expeditionsteam 1

 

Rosendal

 

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30.4.2019 Ankunft und Aufenthalt in Bergen

kurz nach Mitternacht machte die Midnatsol nicht am Hurtigrutenkai, sondern am Tollbodskaien in Bergen fest. Ich frühstückte noch in aller Ruhe auf dem Schiff, bevor ich es gegen 9 Uhr verließ. Bergen empfing mich mit tristem Nebelwetter, aber wenigstens nicht mit Regen. Ich begab mich auf den Weg zum gebuchten Hotel, dem „Admiral“, welches ich nach nur 8 Minuten Fußmarsch erreichte. Ich checkte ein und konnte auch sofort mein Zimmer beziehen. Leider war es durch ein vor dem Fenster stehendes Baugerüst ziemlich dunkel…Am Mittag verließ ich das Hotel in der Hoffnung auf Wetterbesserung. Und siehe da, die Sonne brach durch den Nebel und es herrschte bestes Wetter. Mit der Fløibahn fuhr ich hinauf auf den Fløyen, den „Hausberg“ der Einheimischen und hatte einen imposanten Blick von oben auf die Stadt. Unten wieder angekommen, habe ich auf dem Fischmarkt eine Kleinigkeit gegessen, bin noch durch Bryggen geschlendert und habe ein wenig Geld unter die Leute gebracht. Am Nachmittag bin ich erst mal ins Hotel zurückgekehrt, habe Kaffee getrunken und ein wenig Siesta gehalten.

Am frühen Abend verließ ich das Hotel nochmal, um eine Gelegenheit zum Essen zu suchen. Unterwegs traf ich noch ein paar Mitreisende von der Midnatsol und wir beschlossen, gemeinsam zum Abendessen in ein in der Nähe liegendes Fischrestaurant zu gehen. Nach dem recht üppigen Essen verabschiedeten wir uns und ich ging ins Hotel zurück.

Abschlussfoto.Midnatsol

 

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Bergen von oben

 

Bryggen

 

Floibahn
 

1.5.2019 Bahnfahrt nach Oslo

Um 10.15 Uhr checkte ich aus und wartete auf den Bus, der mich um 11.15 Uhr zum Bahnhof Bergen bringen sollte und der auch überpünktlich erschien. Auf dem Bahnhof holte ich mir am Ticketautomaten mein reserviertes Ticket, auf dem auch die Sitzplatznummer vermerkt war. Der Zug der Bergenbahn stand am Gleis 3 bereit und nach kurzer Zeit konnte ich einsteigen und mein Gepäck verstauen. Ich suchte und fand meinen Sitzplatz am Fenster und konnte nun die rund siebenstündige Fahrt nach Oslo genießen, die ich knapp 3 Jahre zuvor schon mal in der Gegenrichtung gemacht habe. Pünktlich um 19.05 Uhr kam der Zug in Oslo an und kurze Zeit später konnte ich bereits im Hotel „The Hub“, das in unmittelbarer Bahnhofsnähe liegt, einchecken. Ich kannte das Hotel bereits von unserer Hurtigrutenreise im September 2016, ebenfalls durch den „Reiseservice Heinz“ organisiert als Gruppenreise und damals vom Chef persönlich begleitet. Diesmal erkannte ich es fast nicht wieder, da es kurze Zeit zuvor erheblich umgebaut und modernisiert worden war. Ich aß noch eine Kleinigkeit zu Abend und fiel dann wie ein Stein ins Bett.

Abschlussfoto.Midnatsol

 

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2.5.2019 Fährüberfahrt nach Kiel

Nach einer sehr ruhigen Nacht und einem wirklich sehr gehaltvollen Frühstück hatte ich noch Zeit und ich hielt mich vor dem Check Out in meinem Zimmer auf. Dazu konnte ich mir viel Zeit lassen, da der Bus zum Fährterminal erst 12.30 Uhr ab Hotel fuhr. Eine Stunde vorher begab ich mich zur Rezeption, erledigte alle Formalitäten und wartete in der Lobby auf den Bus. Der erschien schon um 12.20 Uhr. Zu meinem großen Erstaunen war ich der einzige Fahrgast. Nach ca. 10 Minuten Fahrt war ich am Terminal von „Color Line“. Am Schalter holte ich mein Ticket für die Überfahrt und wartete auf das Boarding, welches um 13.15 Uhr begann. Es ging alles sehr zügig vonstatten, so dass ich recht schnell meine Kabine auf Deck 8 fand. Es war eine Vierer-Außenkabine zur Alleinnutzung. Um 14 Uhr legte die „Color Fantasy“ ab und nahm Kurs Richtung Kiel. Zeit, ein wenig das Schiff zu erkunden. Die „Color Fantasy“ ist eigentlich eine Autofähre, könnte es aber jederzeit mit einem Kreuzfahrtschiff aufnehmen. Mehrere Restaurants, ein kleiner Pool, das Sonnendeck, die Shopping Mall auf Deck 6 und 7 und zwei abendliche Shows machen die Überfahrt zum Erlebnis.

3.5.2019 Ankunft in Kiel und Heimfahrt mit der Bahn

Um kurz vor 10 Uhr legte die „Color Fantasy“ am Norwegenkai in Kiel an und 20 Minuten später konnte ich wieder deutschen Boden betreten. Nach wenigen Schritten war ich am Bahnhof und merkte sofort (im negativen Sinne), dass ich wieder in Deutschland war. Da ich noch mehr als 2 Stunden Zeit bis zur Abfahrt meines Zuges hatte, wollte ich mein Gepäck in ein Schließfach stellen, hatte aber nicht das nötige Kleingeld, sprich 5 € in Münzen zur Hand. Der Münzwechsler wechselte nur 5€-Scheine, ich hatte aber nur einen Zehner. Ich bat die Kassiererin in einem Tabakladen, mir diesen in Münzen zu wechseln. Die aber blaffte mich in einem wirklich „liebevollen“ Ton an, dass sie das nicht dürfe, aus welchen Gründen auch immer. Ich holte mir dann eine Cola, um Kleingeld zu haben und stellte mein Gepäck ins Schließfach. In einem nahegelegenen Supermarkt holte ich mir noch etwas „Marschverpflegung“ und harrte der Dinge, die da noch kommen sollten. Was dann folgte, darüber decke ich lieber den Mantel des Schweigens, ich sage nur Deutsche Bahn. Möge sich jeder sein Teil denken.

Zum Schluss möchte ich mich bei allen bedanken, die mir diese Reise ermöglichten. Zuallererst bei Susanne Meier und Eugenie Krüger vom „Reiseservice Heinz“ in Moosburg, die mich bei der Buchung und den Reisevorbereitungen stets sehr kompetent begleitet haben und auch bei „Hurtigruten“, denen mit dieser Tour ein wahrhaftiger Glücksgriff gelungen ist.

Abschlussfoto.Midnatsol

 

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Vielen Dank,
Tilo Richter aus Moosburg

P.S.: Zum Ablegemanöver in Farsund („Rückwärts ausparken“) und zur Ausfahrt aus dem Lysefjord existieren auf meiner Facebook-Seite Videos


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